Konzept

"Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen." Maria Montessori


Ziele unserer pädagogischen Arbeit

1. Als Bezugsperson möchten wir für jedes einzelne Kind und seine Bedürfnisse da sein.
2. Jedes Kind kann sich sicher sein, dass wir es beschützen, trösten, versorgen, mit ihm lachen und spielen, die Welt entdecken und erforschen, aber auch Grenzen setzen.
3. Jedes Kind durchläuft seine Entwicklungsschritte im eigenen Tempo. Wir unterstützen die Kinder dabei sich frei zu entfalten, jedoch ohne die Grenzen der anderen Kinder und unsere zu überschreiten.
4. Die Förderung zur Entwicklung der Eigenständigkeit der Kinder ist uns besonders wichtig. Wir ermutigen die Kinder, Dinge selber zu  tun, immer wieder auszuprobieren bis sie es dann stolz selber schaffen.
5. Das Kind kann und wird seine Fähigkeiten und Stärken in die Gruppe einbringen und seine sozialen und motorischen    Kompetenzen entwickeln und verfestigen.
6. Aus eigenem Antrieb heraus lernt man nachhaltig. Deshalb beobachten wir die Kinder in ihrem Handeln, die Interessen  wahrnehmen und gezielte Anreize anbieten, an denen sie sich ausprobieren und weiterentwickeln können.
7. Uns ist es besonders wichtig, dass sich die Kinder in der Gruppe wohl und geborgen fühlen. Bei uns finden sie eine wertschätzende und warmherzige Atmosphäre vor. Wir hören den Kindern aktiv zu und begegnen ihnen auf Augenhöhe.

Situationsorienter Ansatz

Der situationsorientierte Ansatz wurde von Armin Krenz Mitte der 80ziger entwickelt. Dieser geht davon aus, dass die aktuellen Ausdrucksformen der Kinder (Verhalten, Sprechen, Malen, Spielverhalten, Bewegungen und Träume) aus zurückliegenden Ereignissen, Erlebnissen und Erfahrungen resultieren, dass also die Gegenwart ein Abbild der Vergangenheit ist. Deshalb, so die Schlussfolgerung des situationsorientierten Ansatzes, entwickeln Kinder emotional-soziale Kompetenzen am besten, indem sie individuelle Erlebnisse und Erfahrungen verarbeiten und verstehen.

Wichtige Bestandteile des situationsorientierten Ansatzes:                                                                                   

1. Wertschätzung aller Kinder
2. aktuelle Situation erkennen und zeitnah aufgreifen
3. Bedeutung jedes einzelnen Tages
4. Arbeit an der eigenen Identität und Profession

Folgende Kompetenzen werden erlangt:

1. eigene, lebenspraktische Fähigkeiten
2. eigene Fähigkeiten weiterzuentwickeln und zu stärken
3. Selbstvertrauen
4. Festigung von selbstständigem Lernen und Handeln

Partizipation

Partizipation bedeutet, Kinder zu begleiten. Es genügt nicht, Kindern Entscheidungsfreiheit einzuräumen und sie dann damit allein zu lassen.
Partizipation braucht gleichberechtigten Umgang, keine Dominanz der Erwachsenen. Sie müssen die Kinder dabei unterstützen, eine Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln.
Partizipation ist zielgruppenorientiert. Kinder sind nicht alle gleich.

Folgende Prinzipien werden berücksichtigt:

1. Prinzip der Information: Kinder müssen wissen, worum es geht.
2. Prinzip der Transparenz: Kinder müssen wissen, wie sie sich verständlich machen können
3. Prinzip der Freiwilligkeit: Kinder müssen selbst entscheiden dürfen, wie, ob und in welchem Umfang sie von ihren Rechten Gebrauch machen.
4. Prinzip der Verlässlichkeit: Kinder müssen sich auf die Erwachsenen verlassen können.
5. Prinzip der individuellen Begleitung: Kinder müssen von den Erwachsenen individuell begleitet und unterstützt werden.

Herzensbildung – die 5 Bausteine der emotionalen Intelligenz

1. Emotionen kennlernen
Seine eigenen Emotionen wahrnehmen und sensibel für persönliche Gefühlsschwankungen sein
„Du selbst musst der Wandel sein, den die Welt vollziehen soll.“ Mahatma Ghandi


2. Emotionen handhaben
Seine eigenen Emotionen selbst regulieren, kontrollieren und managen um z.B.: Wut, Angst oder Schwermut schneller zu überwinden.
„Schneller als der Blitz erfüllt das Gefühl meine Seele, aber anstatt mir Klarheit zu schaffen, entflammt und blendet es mich. Ich fühle alles und begreife nichts.“ Jean-Jacques Rousseau


3. Emotionen in die Tat umsetzen
Die wahrgenommenen eigenen Gefühle produktiv nutzen, zielgerichtet in die Tat umsetzen und sich selbst motivieren. Dazu sind Impulskontrolle und Optimismus erforderlich.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama


4. Empathie entwickeln
Über den Tellerrand schauen d.h. die Emotionen anderer Menschen beobachten, einschätzen, respektieren und Mitgefühl entwickeln.
„Urteile nicht, bevor du nicht in meinen Mokassins eine Meile lang gegangen bist.“ Indianisches Sprichwort


5. Beziehungen pflegen, soziale Kompetenzen erwerben
Pfleglicher Umgang mit Beziehungen und Freundschaften, um das mitmenschliche Zusammenleben sozial kompetent zu gestalten.
„Von allem, was Weisheit zur Glückseligkeit des ganzen Lebens bereitstellt, ist weitaus das Größte die Erwerbung der Freundschaft.“ Epikur

Die Bausteine entwickelte der amerikanische Psychologe und Publizist Daniel Goleman in: Emotionale Intelligenz. München 1997
Lit.: Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. München 2016

Frühkindliche Förderung durch musizieren und durch künstlerischen Gestalten (malen, zeichnen)

Durch das Musizieren und künstlerische Gestalten, werden viele Kompetenzen / Fähigkeiten entwickelt und gefördert.
Wir bieten in unserer Kindertagespflege ein musikalisches Angebot an und können somit eine ausführlichere Möglichkeit bieten, die Sprachentwicklung ganzheitlich zu fördern. In diesem Bereich werden wir durch Frau Ilka Becker unterstützt.
Des Weiteren werden wir im Bereich des künstlerischen Gestaltens von Frau Gunda Meyn unterstützt. Im Atelier von Frau Meyn sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.


Ilka Becker


Gunda Meyn



Weitere pädagogische Ziele werden gefördert:

1. Aufbau und Stärkung eines gesunden Selbstbewusstseins
2. Integration und tolerantes Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen
3. das Erlernen von lebenspraktischen Tätigkeiten
4. eine gute Kommunikation
5. Sozialkompetenz
6. Eigen- und Fremdwahrnehmung
7. das Kennenlernen von Strukturen
8. Bewegungserziehung

Ernährung, Mahlzeiten und Gesundheit

Über die Ernährung beziehungsweise über Nahrungsmittel kann eine gute Mundmotorik erlangt und gefördert werden. Dies ist ein wichtiger Bestandteil für die Sprachbildung.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist uns wichtig. Wir kochen täglich frisch, saisonal und überwiegend pflanzlich. Eine saisonale Verarbeitung von regionalen Lebensmitteln (Gemüse) ist gegeben, durch einen eigenen Anteil bei der „Solawi Superschmelz“.
Anhand unseres saisonalen Kalenders, Prospekten sowie unserem Kochbuch schreiben wir gemeinsam mit den Kindern einen wöchentlichen Essensplan. Es gibt eine ausgewogene und bunte Vielfalt.
Das Essen ist für Kinder stets freiwillig, jedoch legen wir großen Wert darauf, dass wir alle gemeinsam am Tisch sitzen. Um wirklich entscheiden zu können, dass Lebensmittel nicht schmecken, halten wir die Kinder dazu an zu probieren, getreu nach dem Motto „probieren geht über Studieren“.
Mit zunehmendem Alter werden die Kinder an den Gebrauch von Messer und Gabel herangeführt. Dieses geschieht unter Aufsicht.
Damit die Kinder gut in den Tag starten können, haben sie jeden Morgen die Zeit gemeinsam zu frühstücken. Hierfür bieten wir ein ausgewogenes und gesundes Frühstück an. Denn wie es bekannt ist, ist das Frühstück „die wichtigste Mahlzeit am Tag“.

Eingewöhnung

Wir, das Kleeblättchen-Team orientieren uns bei der Eingewöhnung an das Berliner Modell. Für uns ist es jedoch sehr wichtig, das Kind zu beobachten, situationsorientiert und nach individuellen Absprachen mit den Eltern die Eingewöhnung zu besprechen.


Was du mir sagst, das vergesse ich.
Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.
Was du mich tun lässt; das verstehe ich.

Konfuzius